Es ist kein Geheimnis. Die Griechen (um genau zu sein die Regierung der Griechen, nicht das Volk) haben schlecht gewirtschaftet. Von einer Krise darf man sprechen, wenn ein Land nicht mehr in der Lage ist, seinen laufenden Verpflichtungen aus der Rückzahlung alter Kredite sowie der Zinsen aus laufenden Krediten nachzukommen.
Man hätte Anfang 2010 eine sorgfältig entwickeldte Strategie fordern müssen, bei der glasklar auf den Tisch gelegt worden wäre, wo gespart werden kann und soll und berechnen, wie viel eingespart werden muss, damit erstens die Verpflichtungen ausgeglichen und zweitens ein Überschuss zur Tilgung von Schulden erwirtschaftet wird. Nur unter diesen Voraussetzungen wäre ein Rettungsfonds gerechtfertigt gewesen.
Dies hat man versäumt! Jedenfalls habe ich keine veröffentlichte Berechnung zu sehen bekommen. Alles in Allem war Europa nicht in der Lage, eine klare Finanzmathematik mit Griechenland auszuhandeln. Unterschiedlich Meinungen und Intressen der europäischen Mitgliedsländer verhindern dies.
Für Griechenland, einem Schuldenstaat am Rande anderer Schuldenstaaten, die nur noch nicht sooo schlimm verschuldet sind wie es selbst, bedeutet dies, dass es den Rating Agenturen zum Fraß vorgeworfen wurde. So kann man Europa nicht managen. Die Eurokrise dokumentiert doch nur allzu deutlich, dass es ein Missmanagement in der EU gibt. Das wiederum zeigt, dass eine gemeinsame Währung keine Probleme aus der Welt schafft sondern leider neue Probleme hinzukommen!
Die Einschätzung der Gegner des Euro wurde mit bravour bestätigt.
Der Beginn des Euro - folgt bald sein Ende?