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 2011 gewinnt das IBM System "Watson" haushoch gegen die besten Jeopardy Spieler der USA. Die Konzeption wissensbasierter Strategien überrascht. Das System benötigt keine strategische Logik, wie sie z.B. für ältere Schachcomputer entwickelt wurde. Der Algorithmus besteht darin, möglichst auf viele Daten bestmöglich zu verknüpfen und eine Wahrscheinlichkeit für die richtige Antwort zu ermitteln. Dazu wird die Datenbank von Watson mit einer gigantischen Menge menschlichen Wissens aus den unterschiedlichsten Quellen „gefüttert“.


Watson „denkt“ nicht nach, er googelt auch nicht im Internet, viel weniger „versteht“ er die Frage. Nachdem ein sprachlicher Algorithmus die Kernpunkte der Frage extrahiert hat, überprüft das Programm Watson lediglich die Anzahl Treffer in seiner Datenbank und bewertet diese nach einer Heuristik. So werden hunderte möglicher Ergebnisse auf Evidenz überprüft und wieder verworfen bis die wahrscheinlichsten Antworten übrig bleiben. Liegt der Wert über einer definierten Schwelle, antwortet Watson mit einer Zeitverzögerung von 0,5 bis 3 Sekunden, - meistens richtig.


Die Vorgehensweise der Entwickler von Watson ermöglicht für zukünftige wissensbasierte Systeme ungeahnte Einsatzmöglichkeiten. In der medizinischen Diagnose, in der Wissenschaft, in der Wirtschaft, Politik, den Finanzen. Theoretisch ließe sich das gesamte Wissen der Menschheit, sofern es auf einer Datenbank verfügbar wäre zur Analyse gezielter Fragestellungen nutzen.


Es zeichnen sich ungeahnte Konsequenzen daraus ab. So könnte beispielsweise ein medizinischer Computer in der Diagnose die besten Ärzte ersetzen aber damit auch seinem Eigentümer eine dominante Machtposition bieten.

 

Video - Die Entwickler Watsons erklären den Algorithmus

 

 


 

Video - Watsons Algorithmus im Detail

 

 


 

Tag(s) : #Wissenschaft

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