
Überlegungen zu Werden und Vergehen spielen eine große Rolle bei den Menschen.
Ein Universum in dem Welten entstehen auf denen dann Leben beginnt und wieder vergeht ist unvorstellbar, wenn nicht der Plan für das Lebendige auch in der Grundidee des Universums vorhanden ist, genau so, wie der Tod ein Konzept dieser Welt darstellt.
Überträgt man diese Idee auf das Ganze, so müssen wir uns berechtigter Weise fragen, ob nicht unser Universum selbst eine unerklärliche Lebensform darstellt. Ebenso vermuten Wissenschaftler und Philosophen, dass auch ein Planet wie die Erde so etwas wie ein "lebendiges Wesen" ist.
Um das zu verstehen, muss man sich von dem lösen, wem wir im herkömmlichen Sinne Leben zuschreiben. Aus menschlicher Sicht betrachten wir Organismen als Lebendig. Fauna, Flora, Bakterien, Pilze, Flechten.... Bei Viren werden wir schon vorsichtig, da sie nicht selbst stoffwechseln, sondern einen Wirt benötigen.
Woher stammen aber Ich und Seele, die den Menschen ausmachen? Ein Bewußtsein mögen auch höher entwickelte Tiere haben aber das Ich ist wahrscheinlich allein dem Menschen zueigen. Die Idee ist, das es in den Weiten des Nichts oder einfach neben der uns bekannten Materie ein riesiges Meer an "Seelen" gibt. Die Seele ist eigentlich ein biblischer Begriff, der den unsterblichen Teil des Individuums beschreibt. Hier ist nicht die biblische Bedeutung gemeint sondern eine Kraft, ein Ursprung, der aus der unbekannten Welt in die bekannte Welt dringt und sein "Ich-Bewusstsein" an einen neu geborenen Menschen übergibt. Davor waren die Seelen verschmolzen und nicht voneinander zu trennen. Erst wenn sie in einen lebendigen Körper übergehen, entwickelt sich etwas individuelles.
Den Beweis, dass es diese unbekannte Welt gibt, haben die Wissenschaftler bereits erbracht. Es wurde nämlich festgestellt, dass unsere Welt nicht existieren würde, wenn es nicht zwei zusätzliche hypothetische Zustände im Universum gäbe, die sie als "dunkle Materie" und "dunkle Energie" bezeichnen. Dunkel, weil man ihre Existenz bis heute nicht direkt beweisen kann. Nur der Rückschluss von den Phänomenen der Expansion des Universums und seiner Massendichte bedingt unweigerlich deren Existenz.
Dabei wird klar, dass jedes Rätsel, welches die Wissenschaft erklären kann, immer wieder neue Rätsel nach sich zieht. Diese Welt ist noch lange nicht kurz davor, "verstanden" oder "enträtselt" zu werden, wie einige das in grenzenloser Überheblichkeit vermuten wollen.